Mit dem Frühjahr brechen bekanntermaßen stürmische Zeiten an, und das bedeutet für Wassersportler offenkundig ein erhöhtes Gefahrenpotenzial. Ob auf See, im Hafen oder an Land – die richtige Vorbereitung ist das A und O, damit Schiff und Crew einen Sturm möglichst schadlos überstehen.
Es sind oft die kleinen Dinge, die Großes bewirken. Ein zusätzlicher Fender hier, eine weitere Heckleine da, der regelmäßige Blick in den Wetterbericht oder der vorbeugende Check der Ausrüstung. Fehlendes Verantwortungsbewusstsein gepaart mit Unwissenheit kann verheerende Folgen haben“. So ist vielen Wassersportlern nicht bewusst, dass sie bei Sturm auf der offenen See häufig am besten aufgehoben sind. Vor allem die unerfahrenen Skipper tendieren dazu, in solchen Fällen die Nähe zum Land zu suchen. Durch die geringere Wassertiefe bauen sich hier jedoch kurze, steile Wellen auf, die Material und Mannschaft stark belasten. Unter Umständen kann es sogar ratsam sein, den scheinbar sicheren Hafen bei einem angekündigten Sturm rechtzeitig zu verlassen und die Situation auf See abzuwettern. Ebenso wichtig ist die überlegte Auswahl eines Ankerliegeplatzes: Die ausreichende Entfernung zum Land ist dabei entscheidend.
Allzu oft wird eine gründliche Einweisung der Crew vernachlässigt. Gerade bei Chartertörns sollte auf eine ausführliche Einweisung durch den Vercharterer bestanden werden, damit der ersehnte Urlaub nicht zum Himmelfahrtskommando wird. Wie funktionieren die Ventile? Wo ist der Wantenschneider? Wie sieht die Sturmbesegelung aus? „Ist der Sturm erst mal da, dann ist es dafür zu spät.“